Montag, 18. Februar 2013

Synapsentransformation for the win!

So meine lieben Freunde der angestrengten Hirnaktivität und synaptischer Zuckungen!

Ewigkeiten hat's gedauert, aber ich habe ein paar Sachen im Rucksack, die ich nun mit euch teilen möchte! Ich habe die letzten Monate gelernt. Nicht mainly für die Uni, sondern eher für's Leben und den Umgang mit mir selbst! Eins kann ich euch sagen, niemand ist mir mehr auf den Sack gegangen, als ich selbst!

Fangen wir mit dem Zeitpunkt an, an dem ich mein high life im Pendlerstyle zwischen Berliner Open-Air Events und dem guten Essen meiner Mama wieder aufgeben musste und die zweite Halbzeit meines ersten Semesters antreten musste. Ich hab mich Anfang Januar ja schon total verrückt gemacht, ich würde die Prüfungen niemals schaffen und jeden Tag lief diese Dauerschleife mit der Headline "Zu Gast im eigenen Leben - Wer bin ich? Und wenn ja, wie viele?" Großartig. Tschüss, Hallo im Wechselspiel.

Vergessen waren alle guten Vorsätze, du packst das an, du bist intelligent, man kann alles schaffen, was man will und auch den ganzen Quatsch "Das Leben ist ein Film" hatte ich bis dato schon über Bord geworfen. Stattdessen verbrachte ich Nachmittage damit, mich unter meiner Flauschedecke vor den fies grinsenden Büchern zu verstecken, den Abwasch zu machen (gern auch fünfmal täglich), meine Wäsche zu waschen (gern auch nur drei Teile, Hauptsache nicht lernen) oder viel zu viel zu Rauchen. Es war ein Teufelskreislauf, wie er verzwickter nicht hätte sein können. Ich muss lernen - ich lerne - aaah ich schaff das alles nicht - mach ich doch besser nichts und jammere, dass ich nichts schaffe.

Und dann kam mir die Erleuchtung. Oder vielmehr der Aufsatz für meine Kaffeemaschine und ein Megapack Traubenzucker mit Sofortenergie! Herzallerliebst! Ich hatte alles, was mir fehlte! Frisch gepudert und geföhnt bereiste ich eine Woche lang die Bibliothek der Uni meines Vertrauens und paukte von früh bis spät (By the way: Ich wurde nicht gespotted, aber dafür die 180 Girls, die mit mir im Gemeinschaftsraum saßen und ohne jegliche Utensilien verträumt ihre Haare durchwuschelten. Scheiße nur, wenn das alle machen und 20 Kerle dann posten "Die kleine, süße mit dem verträumten Blick, die sich so entzückend durch die Haare wuschelte"). Dankeschön an all die Perlen, die mit mir gelernt haben, neben mir her gelernt haben oder auch mit mir nicht gelernt und stattdessen Kekse gefuttert und über das Lernen gejammert haben! 

Kurz vor den Prüfungen dann das Debakel - ich war mittlerweile so verrückt, dass ich träumte für das FBI zu arbeiten, Messerschießereien durchlebte, von denen meine Mitbewohner nur das geringste verstanden und zu allem Überfluss unter der Dusche, in der Bahn, beim Einkaufen und mitten in der Backfactory aufsagte, was ein guter Klassenentwurf mit Kohäsion und Kopplung und sonste was für wohl definierten Kapselungsgeschichten sei! Hier möchte ich kurz eine Entschuldigung an alle, die darunter leiden mussten anbringen. Excuse me for beeing unausstehlich und vor allem dafür, dass ich des Öfteren meine Getränke unter kurzen Anfällen von Lachern nicht bei mir behalten konnte! Ich habe den Balkon vom Kaffee befreit!

Kirsche auf der Sahnetorte waren schließlich meine Synapsen und mein heißgelaufener Schädel! Denen gilt hier der größte Dank! Irgendwann hab ich das Zeug beiseite gelegt und immer nur gedacht, dass es nicht schlimm ist auch mal an irgendwas zu scheitern! Mein Hirn hat das wohl nicht eingesehen und in den Prüfungen Dinge getan, von denen ich nicht wusste, dass diese möglich sind! DANKESCHÖN HIRN! Synapsentransformation for the win!

Und am Ende von alledem sitzt man da und denkt "Junge, Junge, was habe ich gejammert, was hatte ich Angst und dann war doch alles nicht so schlimm" Okay. Das war gelogen. Schlimm war's alle Male, aber auch nur wieder zwei Wochen das Privatleben in den Schrank stellen für eineinhalb Monate freie Zeit, in der man das Leben wieder genießen kann! Klingt fair!

Ich schätze die nächsten Stories werden wieder spektakulärer ausfallen!

Over und Ende.