Dienstag, 18. November 2014

Schlagobers ist nicht das österreichische Synonym für Highfive!

Monat Nr.3 in Salzburg ist fast rum. Das geht nicht spurlos an uns vorbei, da vermisst man seine Mama, Haarfarbe, seine Familie, Freunde, Haarfarbe, die Katze, Haarfarbe, deustche Lebensmittelpreise, Haarfarbe und warme Hausschuhe für kalte Sonntage.

Zum Glück, dass ich die beste Mama der Welt hab. Ein Carepaket der Extraklasse sollte am Freitag mit Besuch aus der Heimat ankommen. 20 Kilo pures Glück von Mama, Oma und Tante - pures Glück umfasste primär 8 Pakete Haarfarbe, die ich und mein Ansatz vor Wochen beklagt und schmerzlich vermisst haben - unbezahlbar hier. Der alljährliche Adventskalender, der mich scheinbar überall auf der Welt erreicht und jede Menge Kitsch, den ich nicht brauche, aber liebe. Damit sollte die Sehnsucht nach daheim zumindest bis Weihnachten gebremst sein. Nach einer irischen Karaokenacht, bei der es viel mehr darum ging mit gut hundert Menschen die Spice Girls in zwei nicht funktionierende Mikrophone zu kreischen, rappelte ich meinen Popo dann also am Freitag erst in die Uni und dann zum Bahnhof um Tante und Anhang abzuholen und meine Karriere als miesester Touristenguide von ganz Salzburg zu starten. Ein kurzes Briefing im ersten Schnitzelhotspot umfasste dann diverse Erklärungen, wie


Schlagobers - das ist Sahne und nicht das österreichische Synonym für einen Highlife
Schlagunters - gibt es nicht. 
großer Brauner - ist nur Kaffee.  
Austrian Kitchen - besagt nicht, dass man den Kellner nach australischen Gebäckspezialitäten befragt.
Mozart Fitnessstudio - auch eine Lokalität, die nicht existent ist. 

Wir haben in 2 Tagen die komplette Stadt abgegrast. Von Festung bis Mirabell alles gesehen, besucht und bewundert - jeder Schritt, den wir machten war hart. Schnitzel, Pizza, Schnitzelpizza und regelmäßig Bier (Der Durchschnittsösterreicher hat da ein bestimmtes Gen, welches offensichtlich besser damit fertig wird), machten uns auf lange Sicht doch eher diesig, sentimental und definitiv zu faul um die Festung zu Fuß zu erklimmen. 

Derweil beschäftigten sich meine kleinen Schnitzeltouris gern mit der Oberflächenbeschaffenheit von Brücken und Seilbahnen, statt sich die eigentlichen Sehenswürdigkeiten anzuschauen. "Ist die Brücke hier tatsächlich noch genietet? Das macht doch keiner mehr." wurde der von mir stets bewundert und vorher als wunderschön angepriesene Mozartsteg  kommentiert. Bei unserer Bustour war dann auch bloß ich zum 27834 Mal von den schönen Ecken Salzburgs beeindruckt - mein Anhang tönte nur "Schöner Stahl, den die hier haben!" oder "Schatz, wollen wir damit auch unsere Einfahrt pflastern?" 

Um den Samstag zu krönen ging's dann auf ein Leberkassemmel ins Augustinerbräu - Watt seltsam, dass man hier selber abwaschen muss - und Watt seltsam, wie das Bier hier schmeckt. Nach dem dritten Bier an den faden Geschmack gewöhnt, haben wir uns dann erstmal für ein ausgiebiges Nickerchen getrennt. Um danach noch einmal Schnitzel, Pommes und Bier zu genießen. Ich habe seit Sonntag keinen Hunger mehr.




// Schöne Bilder von einem noch viel schönerem Wochenende





























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