Dienstag, 2. September 2014

Wo ist eigentlich mein Duschzeug?

Das Badezimmer meiner neuen Wohnung ist der wohl einzige Punkt auf der Kontraseite meiner Leben in Salzburg ist schön Liste. Eine Raumkapsel ohne Ecken, alles abgerundete, knallorange Plastikummantelung mit einem Hauch von Raumschiff aus den 80ern Charme. 

Der Blick auf Berge und eine kleine Alm direkt aus meinem Schlafzimmerfenster sollte das allerdings wieder gut machen. Ich bin verliebt. Rundum. Was für eine tolle Stadt, was für tolle Menschen und was für eine tolle Gegebenheit, dass ich mich direkt als Deutsche geortet hab, weil ich zum Rauchen vor die Tür gegangen bin! 

Mit der Verständigung zwischen Ureinwohnern und kleinen Newbie Debbies, die mit Pünktchenfahrrad und Gummistiefeln um die Häuser radelt, hapert es hier und da noch, aber wie der nette Nachbar sagt "Des passt scho!" 

Auf der Checkliste des Einfindens, konnte ich nach kleiner Anlaufschwierigkeit zumindest illegal ein Bisschen Internet beziehen, um rauszufinden wo ich ein Busticket und eine SIM Karte her bekomme. Beides besitze ich nun! Zwischen "Wir fahren dann heute Abend um neun los!" und "Ach du Schande, hast du das Bad gesehen?" liegen jetzt zwei Tage und jede Menge Aufregung. 

Ich bin froh, dass ich daheim genug Debbiekram eingepackt hab, als dass die Bude schon wieder im bunten Chaos untergeht, mein Fahrrad neben dem Bett grad mehr als Kleiderschrank dient und meine wunderbare beste Freundin mich mit genug Literatur über die Gegend, einem Schafanzug und einem dicken Überseekoffer, der mit Österreichstuff gefüllt werden will ausgestattet hat. 

Meine Eltern hab ich dann nach einem 5.00 Uhr morgens Mecces Frühstück und einer Nacht auf dem Gabor Parkplatz in Raublingen, nach Umzugschaos und einer betrunkenen Schafdebbie, die noch unbedingt um drei Uhr Nachts die letzte Kiste auspacken will, heute morgen wieder in ihr Erwachsenenleben entlassen! Nun bin ich alleine in Salzburg und warte gespannt wer in das andere Zimmer der Luxusbude einzieht und sich mit mir über den Abschiedseinkauf meiner Eltern hermacht. 

Meine Mutter war der Meinung Ziegenkäse mit Gesicht und ein großes Glas Nutella im Dirndlprint seien unabdingbar und quasi Lebensüberwichtig! Auf der Zutunliste stehen noch hunderttausend Dinge, um die ich mich jetzt wohl mal besser kümmere. "An Überarbeitung sind Erasmusstudenten hier noch nicht hops gegangen!" wurde mir bei der Schlüsselübergabe ans Herz gelegt, aber ein Bisschen Stadterkundung mit neuem Stadtplan und viel, viel Unwissenheit klingt nach gutem Stress


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